Kunstprojekt der Praxis HAK Völkermarkt und Edwin Wiegele

Kritische Auseinandersetzung mit Grenzkonflikten in einem vereinten Europa und angesichts einer globalen Umweltkrise.

Auf einen Konflikt kann man auf unterschiedliche Weise reagieren. Man kann ihn ignorieren, was auf Dauer aber keine Lösung darstellt. Man kann sich am Gesetz des Dschungels orientieren und gegen-einander kämpfen. Dann hat immer der Stärkere recht. Oder man bemüht sich im Idealfall ein viel größeres Problem, von dem beide Konfliktparteien gleichermaßen betroffen sind, gemeinsam zu lösen.

Im konkreten Fall geht es darum, dass sich Fragen zur Anerkennung von unterschiedlichen Kulturen und zweisprachigen Ortstafeln angesichts der Bedrohung durch den Klimawandel, von dem Kärntner Slowenen genauso betroffen sind wie die sogenannten Deutschkärntner, in ihrer Wichtigkeit sehr schnell relativieren. Ein Projekt mit der Intention unterstreicht auch die Notwendigkeit, bisherige politische Problemlösestrategien zu überdenken, weil diese bisher meist national-staatlich orientiert waren. Umwelt- und Klimaschutz brauchen aber gesamteuropäische, ja globale Lösungsansätze.

Die Idee ist es, den Klima- und Umweltschutz als gemeinsame Herausforderung kulturell unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen zu betrachten und stellt etwas völlig Neues dar. Die Forderung „Diskutiert nicht über Ortstafeln, sondern über Möglichkeiten und Wege, wie wir unsere Heimat Erde für uns und unsere Nachkommen erhalten können!“ würde erstens sowohl den Frieden fördern als wäre ein Alleinstellungsmerkmal, das diesem Projekt und unserer künstlerischen Arbeit in Verbindung damit eine hohe mediale Aufmerksamkeit sichern würde.

Zudem besteht die Möglichkeit, dass wir damit etwas (eine Initiative/eine Bewegung/…) ins Leben rufen, das über die (nur halbjährige) Dauer des Gesamtprojektes Bestand und Wirkung haben könnte. Ein weiterer entscheidender Vorteil dieser Projektidee ist auch noch dadurch gegeben, dass eine zufällige, aber wesentliche Charakteristik „unserer“ Brücke als integrativer Bestandteil unserer „Botschaft“ genutzt werden kann. Es handelt sich nämlich im Unterschied zu allen anderen Brücken um eine reine Radwegverbindung über die Drau und zudem noch auf der Dammkrone eines Wasserkraftwerks, das „saubere“ und damit klimaneutrale Energie produziert.

Es wird sicher eine Herausforderung, die Zielsetzung des Projekts mit geeigneten kreativen und künstlerischen Mitteln zu realisieren. Aber gerade diese Schwierigkeit kann es zu etwas Besonderem machen. Die Kraftwerksbrücke/ Radfahrweg ist in drei Abschnitte gegliedert. Nördlich beginnen wir in dem etwas breiteren Abschnitt mit Protestaktionen, hier werden die Schüler/innen kritische Parolen und Texte zum Umweltschutz und Klimawandel mittels Megafon von sich geben. Außerdem ist hier geplant einen Film mit Edwin Wiegele zu produzieren (Länge etwa 15 min). In Form von Interviews, die auf der Brücke mit Schüler/innen gemacht werden, soll auf das Thema Klima- und Umweltschutz als gemeinsame Herausforderung hingewiesen werden.

Entlang der etwa 90 m langen Brücke wird auf Aluplatten, links und rechts am Geländer ( leicht abge- schrägt), eine Auswahl von Fotografien ( 100 cm x 75 cm) von Schülern/innen und Fotos von Edwin Wiegele ( 100 cm x 56 cm) installiert. Zwischen den Bildern werden 20 Texte, welche die Schüler/innen mit dem Deutschprofessor gemeinsam erarbeiten (100 cm x35 cm, zweisprachig) montiert.

Auf der rechten Seite des Brückengeländers wird die Schönheit der Draulandschaft, auf der linken Seite zerstörtes Umfeld gezeigt werden. Im Abschnitt 3 möchte man mittels Transparenten Zitate und Gedankenanstöße veranschaulichen, die Besucher/innen sollen bei diesem Bereich zum Hinterfragen ihres Handelns angeregt werden.

Als einen der Höhepunkte des Abends ist ein Drohnenflug über die Brücke geplant (wetterabhängig), wo eine Menschenkette mit Handys und der Taschenlampenfunktion Lichtzeichen geben soll. Das Handy als Energieträger, aber auch als Geisel und unverzichtbar?

„PANTA RHEI – alles fließt“. Spiegelungen, Reflexionen auf der Brücke, aber auch Selbstreflexionen.

Wir reflektieren uns dabei selbst, eine Art neuer Sichtweisen und Bewusstseinsprozesse, wie wichtig und nicht selbstverständlich Natur erlebbar wird.

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